reviews

Gedanken zu da’id – „insa ursa“von Annasofie Schneider

da‘ids Musik nimmt mich bereits mit den ersten Tönen bei der Hand
und führt mich vertrauensvoll auf eine Reise zu inneren und äußeren Bildern.

‚austrian morning‘ fühlt sich an wie ein Road Trip durch unbekannte,
verträumte Landschaften, die sich nach einer durchfahrenen Nacht aus dem Nebel zum ersten Licht des Tages erheben.

‚gewoben‘ resoniert mit dem vertrauten Gefühl, in Beziehungen mit anderen Menschen zu treten, eine Reise in die Begenungen mit dem Gegenüber. Die Gitarre bleibt ganz nah an dieser Beziehung, steigert sich immer mehr hinein und verliert dabei nicht den klaren Blick auf die Komplexität im Zwischenmenschlichen.

‚M³‘ ist wahrscheinlich mein Lieblingslied auf dem Album. So bittersüß, so
traurig und lieblich zugleich. Ein Lied wie eine Umarmung des Geliebten. Die Gitarre klingt dabei so vertraut, als berichte sie von etwas älterem, allgemein gültigen.

Mit ‚arnd song‘ geht die Reise wieder ins Aussen, ich sehe Reisende, die durch wechselnde Landschaften wandern, ich kenne ihren Grund nicht, möchte mich aber mit ihnen auf den Weg machen.

In ‚insa ursa‘ hört es sich so an, als würde die Gitarre selbst ihre Worte an
mich richten. Ein Monolg mit verteilten Rollen, direkte Ansagen in all ihrer
Härte: Auffordernd und anregend, das Ringen um einen Standpunkt.

Bei ‚gezeit‘ sitze ich sofort am Strand und schaue auf das gleißende
Lichtspiel auf den Wogen des Meeres, mein ganzes Leben hat genau auf diesen Moment hingearbeitet. Ich bin hier! Und zu Glück ist auch noch eine Gitarre da!

Am schwersten reinzukommen macht es mir ‚flowt‘. Es scheint etwas hinter den komplizierten Rhythmusvariationen verstecken zu wollen…
Danach wirkt ‚über dem meer‘ umso vertrauter, alles liegt wieder klar vor mir.

Eine Belohnung, nachdem man sich durch vieles alltägliche durchgedacht und durchgequält hat und nun die innere und äußere Klarheit in derErkenntnis genießt, bevor es dann wieder von vorne losgeht. Die Gitarre macht da keine Unterschiede, wie eine Naturgewalt. Sie ist einfach da.

Bonn, 23.8.2022

—-

Volkans Worte zur Musik

Es ist mir eine Ehre und wahre Freude, dass ich dem Entstehen der Songs über die Jahre immer wieder live oder als Raw-Take lauschen durfte🥰

Und jetzt sind sie da, acht Lieder. Jedes erzählt eine eigene Geschichte aus Davids Leben, gewährt tiefe Einblicke in die Episoden seines intensiven Fühlens und der daraus geborenen Musik. Sie weckt in mir Erinnerungen an diese Zeiten, die ich als Freund teils miterlebte.

Es ist Sommer und warm. Ich liege spät abends in der Hängematte, in einem kleinen Wäldchen, vom Himmel mit Wetterleutchen beschenkt. Auf den Ohren diese acht Lieder. In der Reihefolge wie sie David sortiert hat, lasse ich mich ein auf seine Reise, lasse mich berühren von den aufkommenden Gefühlen – und begleite die Melodien spontan mit Summen. Vielleicht noch eine kongeniale Ergänzung? Für mich in diesen Momenten jedenfalls vollkommen stimmig😃

Herzensdank für unser Sein🤗❤️